Kirchberg Sandesneben

Der Kirchberg in Sandesneben wird saniert und neu gestaltet

Der Kirchberg in Sandesneben im Kreis Herzogtum Lauenburg wird im Rahmen von umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ein neues Äußeres erhalten. Notwendig werden die Baumaßnahmen, um ein Abrutschen des Berges zu verhindern und damit Menschen und anliegende Gebäude nicht zu gefährden. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Erosionen an den Stützmauern. Mit den jetzt geplanten Maßnahmen wollen wir sowohl den Kirchberg als auch das Ensemble aus St. Marien-Kirche, Turm und Kirchhof dauerhaft sichern.

Gleichzeitig wird das Thema Barrierefreiheit endlich gelöst, um Menschen ohne Hilfsmittel den Zugang zum neuen Begegnungszentrum Kirchberg und zur Kirche zu ermöglichen. Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf ca. 3,6 Millionen Euro. Diese Summe können wir nur alle gemeinsam aufbringen. Trotzdem werden wir im Wesentlichen auf Fördergelder angewiesen sein. Hier gilt es, gemeinsam das weithin prägende Kulturerbe für Sandesneben zu erhalten. Spenden der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, der Gewerbetreibenden, Handwerkenden und vielen anderen Interessierten sind darüber hinaus notwendig.

Die historisch-kulturelle Bedeutung des Kirchbergs

Der Kirchberg in Sandesneben steht mit Kirche, Friedhof und Lindenkranz unter Denkmalschutz. 

Das Ensemble ist dabei nicht nur städtebaulich, sondern auch kunst- und kulturhistorisch bedeutsam. „Sandesneben ist die einzige mittelalterliche Kirchengemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg, die ein genaues Gründungsdatum (1278) vorweisen kann“, so Dr. Claudia Tanck, Archivarin und Historikerin des Kirchenkreises. Dabei steht der Kirchberg „für eine Jahrhunderte währende Kontinuität des kirchlichen Lebens in Sandesneben. Als ortsbildprägende Einheit ist der Kirchberg das sichtbare Wahrzeichen des Ortes Sandesneben, es dient der Identifikation der Bewohner des Dorfes und prägt damit die Kulturlandschaft wie keine weitere Kirche sonst im Kreis Herzogtum Lauenburg.“

Umfangreiche Baumaßnahmen sind alternativlos

Der Kirchberg bedarf einer dringenden Sanierung, da Teile der mit Linden bewachsenen Böschungsmauern abgängig sind und ihre Funktion als Stützmauern nicht mehr gewährleisten können. Schon seit einigen Jahren ist das Thema Standsicherheit des Kirchbergs virulent. Der Kirchengemeinderat der Kirchengemeinde Sandesneben hatte deshalb verschiedene Gutachter zu Rate gezogen. Das Bodengutachten der IGU -Ingenieurgesellschaft für Grundbau und-Umwelttechnik mbH hat ergeben, dass die Kirche buchstäblich auf Sand gebaut wurde, einem nicht sehr tragfähigen Boden. Ein Baumgutachten ergab darüber hinaus, dass sich das Wurzelwerk der Linden stark in das Feldsteinmauerwerk ausgebreitet hat. Dies bietet langfristig nicht genügend Platz für die Bäume, die Mauern werden instabil. Die Baumwurzeln drücken die Mauern mit ihrem Eigengewicht nach unten und verursachen durch ihren Druck Rissbildungen in der inneren Mauer. Jetzt sollen Tiefenfundamente im Rahmen von Spezialtiefbauarbeiten für eine dauerhafte Stabilität des Berges sorgen und sowohl die Standsicherheit der Kirche, als auch den Schutz der umliegenden Gebäude sicherstellen. Der Lindenkranz soll wieder neu mit nötigem Abstand zur Mauer gepflanzt werden. Die Notwendigkeit der Sanierung der Böschungsmauern zur Standsicherung der Kirche – und da sind sich alle Fachplaner einig – steht außer Frage und ist alternativlos. Von Beginn an waren sowohl kirchliche und staatliche Denkmalpflege als auch Bauabteilungen des Kirchenkreises und der Landeskirche involviert.

Der Finanzierungsbedarf ist hoch – Unterstützer dringend gesucht

Die Kirchengemeinde Sandesneben und der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg bemühen sich derzeit um Drittmittel für die geschätzten Kosten der Kirchbergsanierung von ca. 3,6 Millionen Euro. Der Großteil, bis zu ¾ der Summe, wird durch Fördermittel von Bund und dem Land Schleswig-Holstein (oder EU) aufzubringen sein. Von der verbleibenden Summe übernehmen voraussichtlich gemeinsam der Kirchenkreis und die Nordkirche noch einmal 90%, so dass am Ende ca. 90.000 Euro durch Spenden von Privatpersonen und Firmen zu leisten sein wird. „All` diese Herausforderungen können nur mit Hilfe einer breiten Öffentlichkeit vor Ort, der Kirche und der Unterstützung aus Gesellschaft und Politik gelingen“, betont Philip Graffam, Propst in der Propstei Herzogtum Lauenburg., der Kirche und der Unterstützung aus Gesellschaft und Politik gelingen“, betont Philip Graffam, Propst in der Propstei Herzogtum Lauenburg.

Standsicherheit und Barrierefreiheit am „neuen“ Berg

Gleichzeitig soll, gemeinsam mit Interessierten vor Ort, das Konzept zur Neugestaltung des Kirchbergs dafür sorgen, dass die Zuwegung zur St. Marien-Kirche künftig weniger steil und barrierefrei angelegt wird. So können Besucherinnen und Besucher den Berg, der seine knapp 70 Meter Höhe über dem Meeresspiegel auch nach der Sanierung beibehält, bequem ohne Hilfsmittel erreichen. „Nach vielen Jahren gibt es jetzt gute Pläne dafür, wie es gelingen kann, die Kirche in ihrer Standsicherheit zu sichern und gut auf den Berg zu kommen“, so Pastor Oliver Erckens und fügt hinzu: „Ganz viele Menschen erzählen mir immer wieder, wie schwer es aktuell ist, auf den Berg hinaufzukommen.“ Auch der Bereich rund um die Kirche wird sein Äußeres verändern, so der Plan. Es soll ein Naturpark entstehen, der Menschen dazu einlädt, hier Ruhe zu finden und mit anderen zusammenzukommen. Nach Konzerten oder Veranstaltungen können auf dem Platz vor der Kirche auch Empfänge möglich sein.

Breite Unterstützung nötig, um Berg zu retten

„Die Kirche auf dem Berg bedeutet für viele Menschen hier am Ort ein Stück Heimat“, sagt Oliver Erckens. Um möglichst viele Menschen mitzunehmen und sie teilhaben zu lassen an der Neugestaltung des Kirchbergs, wurde bereits im Sommer 2023 eine Aktionsgruppe gebildet. Diese aus Haupt- und Ehrenamtlichen bestehende Gruppe hat Aktionspakete und Veranstaltungsideen rund um den Kirchberg entwickelt. Ziel ist es, einen Dialog mit der Bevölkerung und der Öffentlichkeit zu initiieren und den Berg mit gemeinsamen Aktionen zu beleben. So könnten z.B. Bänke und Bäume gespendet werden, ein Meditationspfad und Sportparcours angeboten oder ein Laternenumzug organisiert werden. Wichtig ist eine breite Unterstützung der Bevölkerung, damit die nötigen finanziellen Mittel für die Realisierung der Sanierungspläne aufgebracht werden. So wendet sich die ortsansässige Pastorin Doris Pfeifer direkt an die Menschen vor Ort: „Und deshalb bitte ich Sie um Spenden für die Sanierung des Kirchbergs“. Ulrich Hardtke, Amtsvorsteher des Amtes Sandesneben-Nusse, ergänzt: „Öffentliche Mittel und Mittel der Gemeinde werden dazu nicht ausreichen. Deshalb bitte ich Sie, für dieses Vorhaben zu spenden, damit auch Generationen nach uns noch den Blick auf den Kirchberg und die Kirche werfen können.“

Der Kirchberg und die St.-Marien-Kirche in Sandesneben bilden ein Ensemble, das in der Region einzigartig und besonders ist. Historische Einblicke in die Entstehungsgeschichte gibt Kirchenkreis-Archivarin Dr. Claudia Tanck.

Spendenkonto

Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
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